Dienstag, 2. Oktober 2012

Soo, endlich gebe ich auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir :)

Der erste Monat im Projekt ist um, ich habe ziemlich viel erlebt in der Zwischenzeit :)

Mhh, wo fange ich an... Also einen festen, eigenen Arbeitsplatz habe ich immernoch nicht, das Konzept der Schwester hier lautet: "probiert alles aus, lernt alles kennen, um hinterher die Urlaubsvertretung übernehmen zu können"... Eigentlich gar nicht so dumm, dann haben wir auch die Möglichkeit, die Mitarbeiterinnen hier besser kennen zu lernen :) Ich habe also die erste Woche mit Tamara in der Pflege gearbeitet, also Omis gewaschen, gefüttert, angezogen, und bespaßt :) Hier steht sogar ein Klavier, ziemlich kaputt und verstimmt, aber es ist immer ein Highlight für die Omis, wenn ich mal wieder deutsche Kinderlieder vorspiele, einige kennen sie sogar, zum Beispiel Hänschen klein, ging allein... :)

Die zweite Woche habe ich mit Marie-Luz in der Wäscherei verbracht, den ganzen Tag Wäsche waschen, trocknen, sortieren, falten und bügeln... Das war schon eher ernüchternd, und ich hatte nach der einen Woche schon das Gefühl, nie wieder Wäsche sehen zu können... Das Highlight der Tage dort waren auch die Beschriftungen der Windeln, und das Zuordnen in die richtigen Kisten und Tüten... Also wie ihr hört, war die Arbeit nicht so richtig was für mich...

Danach die Woche habe ich mit Christina gearbeitet, wir haben wieder die Omas gefüttert, gewaschen und so weiter, das ist eine ziemlich gute Gelegenheit, den Omas, die man vom Windelbeschriften mit Namen her schon kannte, Gesichter zuzuordnen.

Und im Moment arbeite ich mit Maria im Comedor, also im Essenssalon, wir kümmern uns um das Geschirr, dass alles ordentlich ist dort, geben das Essen aus, und helfen den Omas beim Essen... Diese Arbeit macht mir eigentlich auch ziemlich viel Spaß :)
Mal gucken, was noch alles folgt, ich bin gespannt und halte euch auf dem Laufenden :)

Unsere freien Tage und Wochenenden haben wir  natürlich auch gut genutzt, wir waren bei Schwester Maximas Familie auf dem Land, wo wir Empanadas selbst gemacht haben (gefüllte Teigtaschen mit Fleisch, Olive, einem gekochten Ei und Zwiebeln, seeehr lecker!) und mit gefühlt 10 Jugendlichen in unserem Alter Drachen steigen ließen :) Das war ein sehr lustiges Wochenende, wir haben die Zeit dort sehr genossen und können es gar nicht erwarten, zurück zu kehren :)
Da haben wir gerade mit allen Werwolf gespielt, ein sehr internationales Spiel!!
Yammi, die selbstgemachten Empanadas :)










unsere Gastgeberin und Rosario


























die Kirche am 18.9, und vorne 2 Jugendliche, die in der Messe Cueca
Den berühmt-berüchtigten Nationalfeiertag, den dieciocho (18ten) September haben wir natürlich mit unseren Nonnen verbracht, wir waren in der Messe und haben viiieeel gegessen, wie das hier so üblich ist an Festtagen (und auch sonst... eigentlich wird hier zu jeder sich bietenden Gelegenheit gegessen!!).

 Da wir nuneinmal mit Nonnen zusammenleben, ist die Wahrscheinlichkeit, zu kirchlichen Festen eingeladen zu werden, definitiv höher als in Deutschland :)
Wir waren also letzten Montag wieder auf einem Fest auf dem Land, die Feier der heiligen Jungfrau Mercedes, von der hatte ich leider vorher noch nie was gehört, ist aber glaub ich auch nicht so wichtig :P Dort wurden wir natürlich zum Mittagessen eingeladen, wir haben zum Glück auch einen jungen Helfer (Anfang 20) zur Seite gestellt bekommen, der uns dann aufgeklärt hat, dass das ein Essen zu Ehren des Bischofs von Rancagua ist, der zweitwichtigste Kirchenmann in Chile hinter dem Bischof von Santiago und dass sich neben uns in dem Raum nur einflussreiche und wichtige Staatsmenschen und Millionäre im Raum befunden haben... Aber das Essen war lecker!!!


Viña Miguel Torres
Außerdem haben wir die Stadt San Fernando ein wenig besser kennengelernt und haben uns eins der berühmtesten und größten Weingüter Chiles angeguckt, die Viña del Miguel Torres in Curicó, was allerdings im Winter/Frühling nicht so spektakulär war, da nichts geblüht hat und alles ziemlich kahl aussah...

Generell würde ich sagen, dass ich mich inzwischen ziemlich gut eingelebt habe, hier in Chile... Die Gefühle gehen nicht mehr jeden Tag 10 Mal hoch und runter, es hat sich eine Art Routine entwickelt, was auch mal ganz entspannend ist :) Mit der Sprache...nunja, ich würde sagen, es wird besser, ich gucke nicht mehr jedes Wort nach, ich kann sogar inzwischen die meisten meiner Fragen tatsächlich selber stellen und benutze nicht ständig Worte wie: "no entiendo" oder "repite, por favor"! Ich denke, ich muss mich noch ein wenig gedulden, das wird schon werden :P


Sooo, jetzt kommen noch ein paar Bilder, und dann wars das auch schon mit den News von hier :)



unser Zimmer!!



mein Traum :D Alle, die mich kennen, wissen wir sehr ich Hunde liebe und Momo vermisse,                                                     aber die beiden waren schon ein ganz guter Ersatz :P:P
 Ich hoffe, ich habe nicht zuu viel vergessen, wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir gerne schreiben, ich freue mich wie immer über Kommentare und Anregungen :)

Gaanz liebe Grüße, mil besos de Chile,

Chao,

eure Lea



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