Mittwoch, 17. April 2013

EEEEEENDLICH!!!!!!!

Hallo meine Lieben,

ich melde mich auch endlich mal wieder :)

Ich bin jetzt schon etwas länger aus einem tollen Urlaub zurück, gekrönt von dem Besuch meiner Eltern in Valparaiso, leider habe ich es nicht eher geschafft,
aber ich fange mal vorne an:

Angefangen hat unsere Reise in La Paz: wie man hier auf dem Bild auch gut sieht, ist die Stadt im bolivianischen Hochland in einen riesigen Kessel gebaut! Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Häuser direkt in den Berg und an die Hänge gebaut sind, allerdings rutschen viele von den Häusern bei Regen und Unwetter ab, was einige Menschenleben kostet und viele der Anwohner verlieren alles was sie besitzen, was meistens eh nicht so viel ist, da Bolivien das Ärmste und am Wenigsten entwickelste Land in Lateinamerika ist. Was man allerdings sehr positiv an den Preisen gespürt hat, im Gegensatz zu Chile war das für uns hier das Paradies, wir konnten für umgerechnet 2€ ein ganzes Abendessen bekommen, und für 4€ die Nacht in einem Hotel mit Frühstück übernachten!!



Auf diesem Bild sieht man das "Valle de la Luna de La Paz", was man dazu sagen muss, da es davon ziemlich viele gibt!! Dieses hier besteht aus jahrhundertealten Sandspitzen, die unterschiedliche Formen bilden, welche aber meistens nur mit viel Fantasie zu erkennen sind :P Diese Spitzen sind entstanden durch Wind, Wetter und Regen.
Der Ausflug zum Titicaca-See und auf die Sonneninsel (Isla del Sol) hat sich auch auf jeden Fall gelohnt, so blaues Wasser und so viel unberührte Natur habe ich vorher selten gesehen! Auf der Insel leben nur einige wenige Einheimische, die vom Tourismus, vom Reisanbau und vom Forellenfang leben! Zudem sind wir auf viele Alpaca- und Lamaherden gestoßen, und sind nichtmal angespuckt worden!!


Die nächste Etappe unserer Tour ging dann zum Zwischenseminar nach Cochabamba, Bolivien, wo wir endlich die anderen Freiwilligen aus Bolivien und Brasilien wiedergetroffen haben!! Nach einer sehr aufregenden Busfahrt, (die bolivianischen Straßen sind nur zu einem sehr kleinen Teil asphaltiert, leider gehörte der Weg nach Cochabamba nicht komplett dazu) welche auch leider 3 Stunden länger gedauert hat als geplant, und nach einigen Schwierigkeiten, in das Kloster reinzukommen, sind wir, sehnlich erwartet, endlich angekommen! Es war toll, alle mal wieder zu sehen und sich die ganzen Geschichten aus erster Hand erzählen zu lassen! Insgesamt war das Seminar eine gute Gelegenheit, über die Vergangenheit und über die Zukunft zu reden und sich Gedanken zu machen, über Gott und die Welt, ihr wisst schon...

Ein besonderes Highlight des Seminars war der Ausflug ins Zentrum Cochabambas, mit Besuchen der verschiedenen Projekte:
1. einem Straßenkinderprojekt mit Kindern, die von einem Kleber abhängig sind, die sogenannten Cleferos, 
2. einem Kindergarten und 
3. einem Projekt für Prostituierte von der Straße, welche dort ihre Kinder in den Kindergarten geben können, und selber handwerkliche Dinge herstellen,und diese auch verkaufen!
unsere saucoole (fast vollständige) Freiwilligengruppe, die Inder hatten leider ein seperates Seminar in Indien :/



Weiter ging es nach Uyuni, dem größten, eigentlich trockenen, Salzsee der Welt!! Nach langen Diskussionen, ob die Jeeps sicher sind oder nicht, haben wir uns für eine 3-tägige Tour von Uyuni bis an die chilenische Grenze in der Atacama-Wüste entschieden! Das waren ganz wundervolle Tage, wir haben so viele tolle Naturwunder gesehen!!

Am Salar de Uyuni war leider gerade Regenzeit, als wir da waren, aber das hat die Bilder durch die Spiegelungen zum Teil noch beeindruckender wirken lassen!!




Uyuni dient auch tatsächlich noch zur Salzgewinnung, die Einheimischen fahren zum Teil mit dem Fahrrad raus in den Salzsee, und schippen mit einer kleiner Schaufel die Salzhaufen auf, welche man auf dem Foto sieht! Später kommen dann große LKW's, welche diese Salzberge zur Reinigung abtransportieren.

Diese netten "Sanifair-Anlagen" hat man überall auf dem Weg angetroffen, sie hatten die Bezeichnung Klohäuschen eigentlich gar nicht verdient! Oft gab es nicht mal fließendes Wasser, wo soll das auch bitte herkommen?! Dann standen große Regentonnen und ein kleines Eimerchen vor der Tür und man musste selber spülen... Für uns Chilenen war das am Anfang echt ein wenig gewöhnungsbedürftig, auch das in vielen Hostels und Hotels das Wasser in der Dusche einfach nicht warm geworden ist... Aber da sind wohl die kleinen Unterschiede zwischen Entwicklungs- und Schwellenland. Und man will sich ja nicht beschweren :P


Die nächsten Stationen,  die weiße und die farbige Lagune sind leider auf den Fotos nicht so gut zu erkennen. Das war in echt deutlich eindrucksvoller!!
Die Laguna Colorada hat eine beeindruckende rote Farbe, da in dem See eine rote Alge vorherrschend ist, und er sehr mineralhaltig ist. Daher sind an dieser Lagune auch extrem viele Flamingos zuhause, die ganzen kleinen Punkte auf der Oberfläche sind Flamingos!!

Der "Baum aus Stein" ist ein riesiger Stein mitten in der Wüste, welche über Jahrtausende vom Wind zu diesem Gebilde geformt wurde. Übrigens der einzige Stein weit und breit... :)

Das Gefährt, mit dem wir drei Tage unterwegs waren! Es haben sich zum Glück keine der Schauergeschichten bestätigt, wir hatten keinen Motorschaden, und uns ist auch nicht mitten in der Wüste der Sprit ausgegangen :)
Die farbige Lagune, kurz bevor es anfängt zu regnen, man sieht die Regenfront 

im Hintergrund schon :)




Diese beiden Fotos sind morgens um halb 7 auf 4.000 Metern über dem Meeresspiegel entstanden!
Die Geysiere und der Sonnenaufgang waren ein echt toller Abschluss der Uyunitour!!



Ciao, Bolivia, Bienvenidos a Chile!! An der Grenze!!



Jaa, wir haben uns auch sportlich betätigt, und zwar beim Sandboarden in der Atacama-Wüste!! Ein superlustiges Vergnügen, allerdings hat es den kleinen Nachteil, dass es keinen Lift gibt, siehe kleines Bild unten :P

Unser superschönes Hostel in San Pedro de Atacama, einer 2.500-Seelenstadt mitten in der Wüste, die in den Hochzeiten bis zu 5000 Touristen aufnimmt...
Dementsprechend hat sich eine Touristeninformation an die andere gereiht, und Hostels gab es auch wie Sand am Meer!! Allerdings hatten wir in unserem sogar das Glück, in den Genuss eines Lama-Rückens zu kommen, den der Hostelbesitzer irgendwo aufgetrieben hatte :) Ein sehr gesundes und fast fettfreies Fleisch, da Lamas in so hoher Höhe leben, dass sie nur mineralhaltige Kräuter und Gras zum Fressen finden!!


Als etwas unschönes Ende unseres Aufenthalts in San Pedro sind wir dann noch in die schrecklichen Regenfälle geraten; die Straßen in die Stadt rein und aus der Stadt sind leider zusammengebrochen, da der Asphalt unterhölt wurde und eingebrochen ist und wir noch 2 Tage extra in dem Dorf verbracht haben... Allerdings haben wir diese Tage fast nur mit Warten verbracht, da wir wie auf heißen Kohlen saßen, ob und wann sie die Straße wieder öffnen würden. 

Am Ende konnten wir dann Freitagabend aus San Pedro raus, Samstagabend waren wir in Santiago und Sonntagmorgen habe ich meine Eltern endlich vom Flughafen abholen können!! Was eine Wiedersehensfreude, auch wenn sie kurz war! Wir hatten einige tolle Tage in Santiago und Valparaiso, bevor die beiden zu ihrer Kreuzfahrt in den Süden aufgebrochen sind. 2 Wochen später sind sie dann zu mir nach San Fernando ins Projekt gekommen, um mein "wahres Leben" mit mir zu teilen :) Ich glaube, so schrecklich fanden sie es gar nicht :P

Hier im Hogar ist alles gut, meinen Omis geht es gut, wir (also Tete und ich) gehen jetzt regelmäßig ins Fitnessstudio, was auch dringend Zeit wurde und fangen im Moment damit an, ein wenig Gitarre zu lernen... Mal gucken, wie erfolgreich das so wird :)

Das war es erstmal für heute, ganz bald kommen auch die Berichte und Bilder von meinem Urlaub mit Philipp!!

Ich hoffe, ihr habt und hattet Spaß beim Lesen, und entschuldigt nochmals, dass es so lange gedauert hat, ich war letztlich etwas im Stress :)

Liebste Grüße aus dem Herbst in den Frühling!!

Eure Lea :)